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Hängematten-Camping

Mittagslager mit der Hängematte als Ruheliege.

Hier gehts weiter: Meine Hängematten:

Was mich oft vom Zelten abgehalten hat, war das Zelten mit seinen Nachteilen:

  • Ungemütlich am Boden schlafen.
  • Komplizierter Aufbau, der alleine manchmal schwierig zu bewältigen ist.
  • Schwer zu finden sind ebene Stellen ohne Steine, Äste oder Wurzeln.
  • Krummer Rücken weil man sich so oft bücken muss.
  • Überfluteter Zeltboden und dreckiges Zelt bei stärkerem Regen.

Das entspricht zumindest meinen Erinnerungen ans Zelten. Natürlich habe ich dabei immer nur billige Zelte verwendet, mit besseren könnte diese Liste wohl anders ausfallen.

Meine Ausgangsidee war so etwas wie ein Biwakzelt zu finden, das wenig wiegt und schnell aufzubauen ist. Ausserdem sollte es unauffällig sein, damit ich damit auch frei campieren kann, also ausserhalb von Campingplätzen, die gerade am Wochenende von Gruppen lauter, grillender (ich bin Vegetarier und sowas stinkt mir) Partymacher überlaufen werden, die mit ihren Grillabfällen nachts die Ratten anlocken und morgens die Toiletten vollkotzen. Okay, das ist jetzt wohl übertrieben, aber ähnliches habe ich schon erlebt.
Freies Campieren ist nicht nur in Deutschland, sondern auch in den meisten Staaten Europas nicht erlaubt. Daher finde ich es wichtig, dass ich mein Camp so gestalten kann, dass ich nicht gesehen werde. Dann gibt es auch keine Probleme.

Also habe ich mich auf die Suche gemacht und folgende Kriterien dabei berücksichtigt:

  • Möglichst geringes Gewicht.
  • Einfacher und schneller Auf- und Abbau, und zwar alleine und zur Not auch im Dunkeln (Taschenlampe).
  • Platz für eine Person (Wofür mehr mitschleppen?!).
  • Möglichst vielseitig auf verschiedene Wettersituationen anpassbar.
  • Unauffällig, sozusagen getarnt, im Gelände einzusetzen.
  • Wenig Bückarbeit.
  • Platz, die Ausrüstung ordentlich zu sortieren und zu überprüfen.
  • Keine Spuren hinterlassen, die Natur schonen.
  • Bequemes Schlafen.
  • Insektenschutz
  • 'Low bulk', d.h. einfache Handhabung ohne Umstände.
  • Wenige Teile, dann kann auch wenig kaputt oder verloren gehen.

Das Camping mit Hängematte schien mir alle diese Voraussetzungen zu erfüllen und zusätzlich noch einige, an die ich noch gar nicht gedacht hatte:

  • Zwei geeignete Bäume sind in freier Wildbahn leichter zu finden als eine ebene, weiche Fläche. Man muss nicht erst Steine, Äste oder Wurzeln beseitigen, also keine Eingriffe in die Natur.
  • In Kombination mit einem Tarp ergibt sich ein schnell aufzubauender Wetterschutz, wenn mal schnell ein Dach gebraucht wird, z.B. bei einem plötzlichen Gewitterregen oder einer Panne.
  • Bei Fahrpausen schnell als Ruheliege aufzubauen.
  • Die Befestigungsleinen dienen als Wäscheleinen, zum Aufhängen der Packtaschen oder eines Wassersackes/Solardusche, als Befestigungspunkt für alles mögliche.
  • Auch ohne Dach zu verwenden. Einschlafen unter Sternen, Sternschnuppen gucken: Ich muss mich nicht abends in geschlossene Zeltwände einzippen. Ich schlafe lieber in der Natur statt nur 'darauf'.

Aber es gibt auch Nachteile:
  • Das Gepäck bleibt 'draussen'.
  • Kein trockener Zeltboden unter dem Dach.
  • Weniger Sichtschutz, kein Diebstahlschutz.
  • Auf regulären Campingplätzen dürften Bäume schwer zu finden oder nicht zu verwenden sein.
  • Auf der Seite schlafen ist nur eingeschränkt möglich, weil man nicht völlig gerade liegt (aber fast).
  • Bei Bootstouren ist es nicht so einfach, geeignete Bäume zu finden. Man ist oft froh, überhaupt ein schönes Stück Ufer zu finden, das sich für eine Übernachtung eignet.

© Februar- Juni 2004, Wolfgang Bion
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